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Anwendung komPAKt | Teil 3

Ein Anwenderbericht zum Process Automation Kit (PAK) von Stefan Guhl, Senior Expert Softwareentwicklung bei ASAP

Grafik PAK

In der Beitragsreihe ‚Anwendung komPAKt‘ berichten Nutzer vom Einsatz und den Vorteilen des Process Automation Kit (PAK) der ASAP Gruppe: PAK ist ein Framework für individuelle, wiederverwendbare Automatisierungen und sinnvolle Ergänzung zu gängigen DevOps-Praktiken. Nachweislich lassen sich mit der Automatisierungslösung Komplexität, Zeit und Kosten in der Entwicklung reduzieren sowie Entwicklerakzeptanz und Qualität steigern.

 

Stefan Guhl: „Als einer der zuständigen Softwarearchitekten war ich maßgeblich an der Neuentwicklung unseres Process Automation Kit (PAK) beteiligt und kenne das Framework bis ins kleinste Detail. Die ursprüngliche Lösung zur vollautomatisierten Entwicklung ist bereits seit zehn Jahren in der Funktions- und Softwareentwicklung eines OEMs erfolgreich im Einsatz. Auf Basis dieser Erfahrungen haben wir PAK grundlegend neu, mit State-of-the-Art-Technologien entwickelt. Unser Ziel war es, PAK maximal individualisierbar und nutzerfreundlich zu gestalten und eine Automatisierungslösung zu schaffen, die den Entwickler in der DevOps-Pipeline in den Fokus stellt. Besonders großen Wert haben wir deshalb neben funktionaler Sicherheit auf Kompatibilität, Modularität sowie Portierbarkeit gelegt. Hierfür haben wir einen stark modularen Kern mit einer breiten und ausgeklügelten API entwickelt. Dadurch lässt sich unser Framework ganz individuell entsprechend der eigenen Bedürfnisse erweitern und in nahezu jeder beliebigen Anwendung integrieren. Zusätzlich zu diesem modularen System liefern wir mit PAK bereits fertige Implementierungen, Anwendungen sowie einen breiten Tool- und Command-Baukasten, von denen der Kunde ab dem ersten Tag profitiert. Der Command-Baukasten kann, ebenso wie die Kernkomponenten, von allen Nutzern beliebig erweitert werden – mit der Besonderheit, dass dies in einer beliebigen Programmiersprache möglich ist. Die Baukastensystematik von PAK erlaubt es uns, Entwicklungsschritte spezifischer Entwicklerrollen zu definieren, zu automatisieren und später für weitere Prozesse wiederzuverwenden. Mit PAK haben wir also eine Möglichkeit geschaffen, alle Prozessschritte eines Arbeitsablaufs (Workflow) in maschinenlesbaren und standardisierten Formaten wie etwa BPMN darstellen und anschließend automatisiert ausführen zu können. Als vergleichsweise einfache grafische Spezifikationssprache ist BPMN dabei auch für Anwender ohne Softwareentwickler-Kenntnisse geeignet: Einmal implementierte Commands können im PAK BPMN Editor aus dem Baukasten einfach per Drag and Drop an die gewünschte Stelle im Modell gezogen werden. 

„Durch die Automatisierungen auf Entwicklerebene muss ich einzelne Prozessschritte nicht mehr auswendig kennen und kann mich auf das eigentliche Entwickeln konzentrieren, was mir natürlich auch am meisten Spaß macht. PAK entlastet mich, indem es nicht wertschöpfende, sich wiederholende Tätigkeiten für mich übernimmt und mich durch meinen projektspezifischen Entwicklungsprozess führt. Die Pflege von Daten in allen eingesetzten Tools zur Sicherstellung des Gesamtprozesses oder auch das manuelle Bedienen diverser Tools, die bei der Entwicklung zum Einsatz kommen, übernimmt nun PAK. Auch die Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen wird durch PAK erheblich erleichtert: Sie nutzen den für ihr Projekt definierten Workflow, der sie in den Entwicklungsprozessen sprichwörtlich an die Hand nimmt und die Einarbeitung so beschleunigt. Somit kann mit PAK selbst bei neuen Kolleginnen und Kollegen die Einhaltung der Rahmenbedingungen sichergestellt werden, da einzelne Prozessschritte nicht einfach übersprungen oder vergessen werden können. Da sich im PAK-Editor auch komplexeste Prozesse leicht verständlich abbilden lassen, kann ich PAK zudem auch als Framework bei der Entwicklung stark prozessorientierter Software einsetzen. Ändert sich der Prozess muss nicht wie üblich der Quellcode, sondern einfach der Workflow im BPMN Editor geändert werden. Damit kann ich mit PAK Kosten und Aufwand in der Entwicklung reduzieren, da das Schreiben komplexer Codes durch das vergleichsweise einfache Anlegen des Prozesses im PAK-Editor ersetzt wird. Gleichzeitig reduziert sich dabei der Aufwand im Testing, da sich Datenvalidität und Abläufe im Prozessmodell mit der Datenflussanalyse des PAK-Editors jederzeit einfach überprüfen lassen. Sie läuft automatisch im Hintergrund ab und weist den Benutzer auf ein fehlerhaftes Modell sowie fehlende oder nicht korrekte Parameter hin. Da wir einmal entwickelte Commands sofort im Baukasten von PAK ergänzen, können sie beliebig oft in jedem künftigen Workflow-Modell genutzt und im Editor zur Abbildung und Modellierung von Prozessen per Mausklick eingesetzt werden. Demnach können wir neue Prozesse mit der Zeit immer schneller automatisieren, was unsere Lösung individuell skalierbar macht und dafür sorgt, dass wir mit PAK kontinuierlich weitere Effizienz-Potentiale heben können.“